Hallo RonjaUlrike,
im Prinzip sind die Canon DSLR alle ähnlich ausgestattet, sie unterscheiden sich vor allem in der Bedienung (viele Menüschritte oder mehr Direktzugriffe) und in der Stabilität der Gehäuse und der Wettertauglichkeit sowie der Bilderzahl pro Sekunde.
Im Prinzip eignen sich alle Kamera der letzten zehn Jahre, aber je neuer desto besser ausgestattet und besser die Software und Technik. Für Wildlife ist eine Kamera mit APS-C-Sensor sinnvoller, weil der kleinere Sensor den Bildwinkel um den Faktor 1,6 gegenüber Vollformat verkleinert und du somit schon mit kürzeren Brennweiten mehr Telewirkung hast ohne dass die Bildauflösung sinkt. Bei Kameras mit Vollformatsensoren musst du dagegen längere Teleobjektive kaufen, um denselben Effekt zu erreichen. Vor und Nachteile gleichen sich aus. Bei Vollformat hast du mehr Weitwinkel, bei APS-C sind die Objektive oft günstiger. Eine Sensorgröße ab 20 Millionen Pixel ist für normale Fotos ausreichend, alles darüber ist Luxus oder Sicherheit.
Gut und stabil sind nach meiner Erfahrung alle Kameras mit ein- oder zweistelliger Typenbezeichnung, die Modelle mit drei- und vierstelligen Zahlen im Typennamen sind für weniger anspruchsvolle Benutzung und weniger Aufnahmen ausgelegt (also bevor der Verschluss ausfällt). Eine EOS-1DX kann schon mal 1 Million Bilder machen (garantiert waren um die 200 000, je nach Variante) , bevor der Verschluss erneuert werden muss, bei den einfachen Kameras sind es vielleicht 60000 bis 80000 Bilder. Gut waren oder sind nach meiner Erfahrung alle EOS-1D, EOS 6 D, 6DII, 5DIII und 5D IV (alle Vollformat), 7D, 7DII (APS-C) sowie 80D und 90D (da weiß ich das Sensorformat nicht aus dem Kopf).
Auch die Kameras mit dreistelliger Typenbezeichnung sind ok, wenn man nicht im Dauerregen fotografieren will oder die Tasten im Dauerfeuer drückt.
Die Videoleistung war schon bei Kameras um 2012 mit Full HD und 2016 mit 4K in Ordnung, seither ist die Bildqualität und Bedienbarkeit aber deutlich gestiegen. Kamerakauf ist also immer ein Kompromiss. Für optimale Bildqualität sollte die kamera neben jpg auch RAW-Bilder aufnehmen können, was eigentlich fast alle können. Mit der kostenlosen Canon-Software DPP lässt sich das Optimum rausholen (man kann derbe Unter- und Überbelichtungen ausgleichen und noch vieles mehr, was bei jpg nicht geht). Etwas Einarbeitung brauchts allerdings.